Dienstag, 23. Juli 2013

Hohe Tatra, Chocholow und ein koreanischer Abend....

Dienstag, 24.7.13
Heute ist ein freier Tag laut Programm, den man entweder in Krakau verbringen kann, oder man bucht einen Ausflug nach Zakopane (833m ) und Umgebung, in die Hohe Tatra, im Süden Polens.
Wir haben den Ausflug gewählt und werden durch zunehmend hügeligere , wunderschöne Landschaften kutschiert.


Gefühlte 2 Stunden stehen wir allerdings vor Zakopane (liegt in Kleinpolen)  in einer Autoschlange, die sich nur schleichend voran bewegt. Das soll während der Saison hier Dauerzustand sein.


 An der Talstadion der Zahnradbahn kann man sich auf einem großen Markt die Wartezeit vertreiben.
Von der Himbeere bis zum Pelzmantel reicht die Auswahl.

                      
Die Standseilbahn rast förmlich auf den Gubalowka (1123m) hinauf , und leider ist dort wieder ein marktähnliches Getümmel  mit lauter Touris, genau solche wie wir es sind.
Die Aussicht ist toll. In Richtung Süden geht es bergab und so kann man über die Köpfe der Leute hinweg die hohen Berge am Horizont sehen.




Es gibt auch einen sogenannten Rundweg auf dem Gipfel von 3-4 km. Dazu hätte unsere Freizeit nicht gereicht. Mir reichen schon einige wenige Meter, in denen ich versuche, mehr von der Landschaft und weniger vom Gewusele der Leute in jahrmarktähnlicher Umgebung zu sehen.
Zu kaufen gibt es von Stöcken bis zur Bratwurst fast alles.

Also gehe ich wieder zum Abhang und genieße dort den Halbrundblick. Die Gebirgsketten sehen sehr felsig aus, gelegentlich entdeckt man auch Schneefelder.
Die Fahrt nach unten geht natürlich wieder im Affenzahn vor sich.

Jetzt ist Mittagessen angesagt. Dazu wird ein kleiner Spaziergang durch den Ort und wieder in Richtung Wäldchen fällig. Dann landen wir in einem Lokal, was überwiegend aus Holz gebaut ist und drinnen einer dunklen Höhle ähnelt.

Auf dem Tisch stehen wenige Kerzen. Um mein sehr wohlschmeckendes, zartes Fleisch besser zu zerteilen hätte ich eine  Taschenlampe gebrauchen können. Dafür dürfen wir aber Schnaps und Wurst probieren, und die angebotene Mahlzeit ist eigentlich in Ordnung.

Das Eis zum Nachtisch haben wir uns mit einen weiteren Spaziergang durch den Ort verdient. Dort gibt es ein bißchen Freizeit, und man schiebt sich - wie die anderen Touristen- in der Einkaufsmeile hin und her.


Wir fahren nun nach Chocholow, einem Dorf nahe bei Zakopane mit Häusern im traditionellen Goralestil (ohne Nägel, Fundament aus Stein ) erbaut. Es ist eine Art Museumsdorf, in dem aber auch gelebt wird, und in dem es moderne Häuser gibt.




Die Goralen besiedelten das Gebiet um die Hohe Tatra zwischen dem 15.-17.Jh.  und sprechen einen eigenen polnisch/slowakischen Dialekt. Eine goralische Spezialität ist Oscypki. Was wie gedrechseltes Holzspielzeug aussieht, entpuppt sich als Schafskäse, aus Rohmilch hergestellt und unterschiedlich lang geräuchert, was sich an einer zunehmenden Bräunung erkennen lässt. Manchen schmeckt der Käse sehr gut, mir weniger.

ein Stand mit Oscypki in Zakopane
Da ich nicht am Steuer sitze macht mir die lange Fahrerei nichts aus. Es gibt viel zu sehen, sehr schöne Landschaft und teilweise sehr schöne alte und neue Holzhäuser.
Unterwegs kommen wir an einer Kirche vorbei, die vom Reiseleiter als einzigartig schön dargestellt wird. Innen sei alles aus Holz, wohl aber auf eine ungewöhnliche Art. Anhalten steht aber nicht im Programm.
Gegen 19 Uhr sind wir wieder im Tankstellen-Wohnhöhlen-Fensterluken-Cremehotel in Krakau.
Fast alle Zimmerkärtchen funktionieren nicht. Wir haben wieder zu wenig Handtücher, und in der Duschkabine haben sie ein nasses Handtuch liegen lassen. Das Personal übertrifft sich ja geradezu.

Postkarten wollen wir im Nachbarhotel (Hotel Conrad) schreiben und da auch etwas trinken. Es macht einen erheblich besseren Eindruck.
 Auf der Terrasse setzt sich ein nettes koreanisches Ehepaar zu uns  und schon wird es nichts mit Postkartenschreiben. Am Ende werde Adressen getauscht. Ich will ja in 4 Wochen nach Korea.....


 Die Mücken kommen wieder angeflogen und quälen uns. Wir gehen in unsere Schlafhöhle zurück.
Morgen ist die Besichtigung von Krakau angesagt.

1 Kommentar:

  1. Donnerwetter, ihr schreibt wirklich noch Postkarten?
    Wieso Taschenlampe bei dem Essen bei Kerzenschein, warst du dir nicht sicher, was du verschluckst hast?
    Das Hotel scheint ja super zu sein. Dazu passt, dass du ein nasses Handtuch in der Duschkabine gefunden hast. Damit solltest du anschließen putzen!!!
    Mit schwieriger Konversation hatte ich selbst schon einmal mit einer japanischen Mädchengruppe Schwierigkeiten, schade, schade!
    Hoffentlich habt ihr trotz der Mücke gut geschlafen!
    Weiterhin schöne Reise!
    Helga

    AntwortenLöschen